EU-Agrarpolitik

EU-Parlamentarier einigen sich auf Änderung des EU-Schutzstatus

Ein Artikel von aiz | 08.05.2025 - 16:13
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Mit 371 Ja-Stimmen, 162 Nein-Stimmen und 37 Enthaltungen unterstützte das Parlament den Vorschlag der EU-Kommission für eine gezielte Änderung der Habitat-Richtlinie, um den Schutzstatus des Wolfes in der EU an die Berner Konvention anzugleichen und ihn von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabzusetzen. Der Vorschlag der Kommission zur Änderung des Schutzstatus von Wölfen in der EU kam auf Drängen des Parlaments zustande.
 
Die Mitgliedstaaten werden nun mehr Flexibilität beim Management ihrer Wolfspopulationen haben, um die Koexistenz mit dem Menschen zu verbessern und die Auswirkungen einer wachsenden Wolfspopulation in der EU zu minimieren. Sie werden auch besser in der Lage sein, Maßnahmen zu ergreifen, die an die jeweiligen regionalen Gegebenheiten angepasst sind, heißt es auf der Homepage des EU-Parlaments.
 
Die Mitgliedstaaten müssen weiterhin den günstigen Erhaltungszustand des Wolfs sicherstellen und können den Wolf in ihren nationalen Rechtsvorschriften weiterhin als streng geschützte Art aufführen und strengere Maßnahmen zu seinem Schutz ergreifen.
 
Nächste Schritte
 
Das Parlament hat am Dienstag (6. Mai 2025) beschlossen, das Dossier im Rahmen seines Dringlichkeitsverfahrens zu behandeln. Damit der Gesetzesentwurf in Kraft treten kann, muss er nun vom Rat formell genehmigt werden, der denselben Text am 16. April 2025 gebilligt hat. Die Richtlinie wird nach 20 Tagen in Kraft treten. Die Mitgliedstaaten haben dann 18 Monate Zeit, um sie umzusetzen.