Christian Stockmar, Leiter Syngenta Österreich, und Thomas Assinger, Spezialkulturen & Biologicals bei Syngenta Österreich, stellten neue Produkte vor. © Georges Schneider
Konträre Herausforderungen wie die Versorgungssicherheit, der Boden- und Umweltschutz und die Produktivität und die Wirtschaftlichkeit wird man unter einen Hut bringen aber nicht ohne die Gesellschaft mitzunehmen.
Um innovative Ideen beisteuern zu können, wurde das Projekt „Natur positive Agrarsysteme“ (NaPA) ins Leben gerufen. Im Zuge des Projekts zeigen Landwirte auf, wie sich die Landwirtschaft in Zukunft weiter entwickeln kann. 19 Betriebe in Deutschland, einer in der Schweiz und einer in Österreich (Betrieb von Maximilian Hardegg im nördlichen Weinviertel) arbeiten in NaPA zu Themen wie Biodiversität, Bodengesundheit, regenerativer Landwirtschaft, Klimaresilienz und Wirtschaftlichkeit zusammen. Schlüsselprinzip der regenerativen Landwirtschaft ist der Bodenschutz, die minimale Bodenbearbeitung, der Humusaufbau und der präzise Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln. Syngenta ist stolz diese Lerngemeinschaft von NaPA initiiert zu haben, die aus 1/3 ökologischen und 2/3 konventionellen Betrieben besteht. Eine wichtige Plattform sind dabei die monatlichen Runden Tische, bei denen man sich über die eigenen Erfahrungen im Anbau austauscht und Dinge einfach ausprobiert. „Die Betriebe sind weiter als Politik und Gesellschaft allgemein annehmen“, sagt Hefner, Business Sustainability bei Syngenta. Außerdem arbeiten die Landwirte an dem Feldforschungsprojekt „LivinGro“ mit, das vom Leibniz-Institut zur Erforschung des Biodiversitätswandels im Auftrag von Syngenta durchgeführt wird. Ziel ist es, belastbare Daten über die Biodiversität in Agrarlandschaften zu erhalten. Im Zuge dessen wird ein ganzjähriges Insektenmonitoring auf den Praxisflächen durchgeführt (2022 bis 2023), der Einfluss von Agrarstrukturen wie Blühstreifen und neue Technologien und Messverfahren untersucht. Schließlich wird es eine Vernetzung mit der Gesellschaft (NGOs, Medien und der Politik) geben, Landwirte und Wissenschaftler werden ihre Erkenntnisse kommunizieren. Details zu den teilnehmenden Betrieben und Aktuelles über das Projekts können unter www.naturpositiv.de nachgelesen werden. Erste Zwischenergebnisse werden für frühestens Ende 2023 erwartet.
Biostimulanzien – eine neue Linie im Syngenta-Portfolio
Nach dem erfolgreichen Launch der Biocontrol-Produkte Taegro und FytoSave im vergangenen Jahr liegt der Fokus für dieses Jahr bei den Biostimulanzien. Unter Biologicals werden die Biocontrol-Produkte (mit einem Zulassungsprozess und einer Pflanzenschutzmittelregistrierung) und die Biostimulanzien (in der Düngemittelverordnung angeführt) zusammengefasst. „Mit der Integration des Unternehmens Valagro verfügen wir über eine einzigartige Expertise bei Biostimulanzien, die wir konsequent für den Ausbau unseres Angebotes nutzen“, sagte der zuständige technische Experte, Thomas Assinger bei der Vorstellung des jüngsten Biostimulanz Nutribio-N. Mit Megafol (minimiert abiotischen Stress in der Pflanze) und MC Extra (Weinbau, Qualitätsverbesserung und Wirkung gegen Traubenwelke) gibt es gleich zwei weitere Produkteinführungen in dieser Kategorie. Mit den Produkten YieldON und Viva zur Qualitätsverbesserung bzw. Aktivierung des Bodenlebens sind weitere Produkte in der Pipeline, die auf den Markt kommen werden. „Nutribio-N hat in zahlreichen Feldversuchen bewiesen, dass es effizient Stickstoff fixieren kann und dadurch zu signifikanten Ertragszuwächsen gerade bei reduzierter Stickstoffgabe führt“, so Assinger. Optimale Bedingungen für den Einsatz und die Wirkung der in Nutribio-N enthaltenen Bakterien Azotobacter salinestris ist hohe Luftfeuchtigkeit und wärmere Temperaturen (aber keine Applikation über 25°C), die Wirkung ist über die Blätter und den Boden gegeben.